Kabinett der Phantasten Bände 21-40

Walter ScottGustav MeyrinkTheodor StormJohann August ApelCharles DickensAmbrose BierceHonoré de BalzacErckmann-ChatrianElisabeth GaskellWilhelm HauffThomas HardyJohann Karl August MusäusNikolaj GogolOscar WildeRichard BarhamAlexandre Dumas (père)James HoggLudwig BechsteinAmelia B. EdwardsHendrik Conscience

Bände 1–20Bände 41–60Bände 61–80Bände 81–100

Band 21: Walter Scott

Das Gobelin-Zimmer

Als der englische General Browne im Verlauf einer Geschäftsreise ein altertümliches, auf einer Anhöhe gelegenes Schloß erblickt, ist er ganz begeistert. Und noch größer ist seine Freude, als er erfährt, der Besitzer sei sein engster Jugend- und Studienfreund Lord Woodville. Spontan entschließt er sich zu einem Besuch, wird herzlich empfangen und in einem hübsch altmodischen Gemach einquartiert, in dem er sich nach einem angenehmen Abend heiter zur Ruhe legt. Doch was dann, nach Mitternacht, in jenem Gobelin-Zimmer geschieht – das erschüttert selbst die Courage dieses tapferen Soldaten.

ISBN 978-3-940970-67-1
42 Seiten, Softcover, 9,00 Euro

Band 22: Gustav Meyrink

Die Pflanzen des Dr. Cinderella

In der ägyptischen Wüste bei Theben hat ein Prager Forscher eine antike Statuette in Gestalt einer Hieroglyphe ausgegraben und mit nach Hause gebracht. Doch nun gerät er auf ebenso rätselhafte wie erschreckende Weise vollständig unter den Einfluß dieser Figur – fällt in Trancen, tritt aus sich heraus, erlebt Schauerliches in den Gassen des nächtlichen Prag und büßt sogar das Bewußtsein seiner eigenen Identität ein: ist er selber der Ägyptologe Doktor Cinderella, der entsetzliche Züchter fleischfressender Pflanzen? Oder sind seine grausigen Begegnungen nur ein Traum?

ISBN 978-3-940970-65-7
36 Seiten, Softcover, 9,00 Euro

Band 23: Theodor Storm

Am Kamin

Wenn’s draußen im Spätherbst ungemütlich stürmt und wettert, dann ist drinnen am flackernden Kamin, bei Punsch und Tee, der rechte Ort zum Erzählen unheimlicher Spukgeschichten: Da wäre etwa der junge Mann, der bei einer Ausflugsfahrt nur mit Grauen eine bestimmte Wegstelle passieren konnte – als hätte er geahnt, was ihm dort binnen kurzem begegnen würde. Oder da wären die zwei Frauen, die beide in der selben Nacht vom nämlichen gespenstischen Traum heimgesucht wurden. Theodor Storm, von klein auf empfänglich für Spökenkiekereien, hat hier eine hübsche Menge Gruselstoff dargeboten – am besten vorm Kamin zu lesen…

ISBN 978-3-940970-64-0
50 Seiten, Softcover, 9,00 Euro

Band 24: Johann August Apel

Der Freischütz

Johann August Apels ‚Freischütz‘, die schaurig packende Geschichte vom Försterburschen, der sein Jagd- (und Liebes-)Glück mittels magischer Freikugeln erzwingen will, diente dem Komponisten Carl Maria von Weber und seinem Librettisten Friedrich Kind als Vorlage für ihre gleichnamige Romantische Oper. Freilich hat der fromme Musikant den teuflischen Stoff – zumal beim Finale – betont abgemildert, den irrenden Helden begnadigt und dem Werk ein glückliches Ende beschert. Lesen Sie hier, im Original, wie es wirklich zugegangen ist: beim Freikugelngießen im mitternächtlichen Geisterwald und dann am Morgen, beim furchtbaren Probeschuß …

ISBN 978-3-940970-63-3
46 Seiten, Softcover, 9,00 Euro

Band 25: Charles Dickens

Der Signalwärter

Der Signalwärter an der Eisenbahn-Zweigstrecke ist tief beunruhigt. Wie er einem zufällig vorbeischauenden Besucher erzählt, sei ihm auf seinem einsamen Posten, direkt vor dem roten Warnlicht am Ende des Tunnels ein Geist erschienen und habe ihn mit Rufen und Gebärden vor irgendetwas gewarnt. Nun grübelt er verzweifelt: Offenbar steht ein Zugunglück bevor, doch wo und wann? Und: Wer von seinen Oberen wird ihm diesen Gespensterspuk glauben? Sein Besucher jedenfalls tut’s nicht, und so geschieht, was geschehen muß. Eine der unheimlichsten ‚Ghost Stories‘ der viktorianischen Literatur, verfaßt von Englands größtem Realisten Charles Dickens.

Stéphane Bittoun liest Auszüge aus „Der Signalwärter“ für die Buchhandlung Weltenleser:

ISBN 978-3-940970-62-6
32 Seiten, Softcover, 9,00 Euro

Band 26: Ambrose Bierce

Die mondhelle Straße

Ein schrecklicher Mord und, kurz darauf, eine nächtliche Geister-Erscheinung auf mondheller Straße: dreimal werden diese beiden Geschehnisse von den Betroffenen erinnernd zu Protokoll gegeben – vom Sohn der ermordeten Frau, von ihrem Ehemann und, aus dem Jenseits, von der Toten selbst. Doch keine der drei Aussagen erfaßt die Wahrheit dessen, was da geschah. Die erschließt sich – am Ende – allein dem Leser. Und sie ist furchtbar …

ISBN 978-3-940970-57-2
44 Seiten, Softcover, 9,00 Euro

Band 27: Honoré de Balzac

Das Lebenselixier

Der Mensch ist weder gut noch böse; er wird mit Instinkten und Anlagen geboren; die Gesellschaft verdirbt ihn keineswegs, wie Rousseau es behauptet hat, sie vervollkommnet ihn, sie macht ihn besser; aber das Interesse entwickelt auch seine schlimmen Neigungen. Das Christentum, und besonders der Katholizismus, ist ein vollständiges System der Unterdrückung aller entarteten Neigungen des Menschen. Honoré de Balzac aus der »Vorrede zur Comédie humaine«, Paris Juli 1842

ISBN 978-3-940970-48-0
46 Seiten, Softcover, 9,00 Euro

Band 28: Erckmann-Chatrian

Das unsichtbare Auge oder Die Herberge der drei Gehenkten

Eine wahnsinnige gespenstische Alte treibt drei Gäste einer Nürnberger Herberge zum Selbstmord durch Erhängen. Alle unterliegen ihrer suggestiven Hypnose, bis auf ein »unsichtbares Auge«. Das Autorenduo Emile Erckmann und Alexandre Chatrian gehörte zwischen 1860 und 1880 zu den meistgelesenen französischen Schriftstellern. Das Grauen manifestiert sich in ihren Erzählungen auf eine fast flüchtige Weise. Auch heute noch vermag diese Mischung aus purem Horror und leicht distanzierter Erzählhaltung zu überzeugen. »Nur wenige kurze Erzählungen warten mit größerem Grauen auf als ›L’oeil invisible‹«. (H. P. Lovecraft, 1927.)

ISBN 978-3-940970-47-3
40 Seiten, Softcover, 9,00 Euro

Band 29: Elisabeth Gaskell

Die Geschichte des alten Kindermädchens

Nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern wird die kleine Miss Rosamond auf Geheiß ihres Vormunds, Lord Furnivall, in ein einsames Manor House in Northumberland gebracht, wo eine greise Tante des Lords mit nur wenigen Bediensteten lebt. Zusammen mit ihrem Kindermädchen Hester erkundet Rosamond anfangs fröhlich Haus und Umgebung. Doch dann geschehen seltsame Dinge: In Sturmnächten tönt geisterhaftes Orgelspiel durchs Gebäude, und eines Winterabends wird Rosamond von einem gespenstischem Kind auf die eisigen Fells hinaufgelockt. Furnivall Manor, so erfährt die wackere Hester, birgt ein düsteres Geheimnis – – –

ISBN 978-3-940970-46-6
48 Seiten, Softcover, 9,00 Euro

Band 30: Wilhelm Hauff

Die Geschichte von dem Gespensterschiff

Der junge Kaufmann Achmet aus Basra hat sich mit seinen Waren nach Indien eingeschifft, als sein Fahrzeug einem unheilvollen Geisterschiff begegnet und sinkt. Zwar können sich Achmet und sein treuer Diener an Bord dieses gespenstischen Seglers retten, doch was sie dort erblicken, läßt ihnen das Blut stocken: das Deck ist übersät von Toten, und der »Kapitano« ist mit einem durch seinen Kopf getriebenen Nagel an den Mast geheftet! Aber wirklich grausig wird es erst zur Nacht. Denn die Toten erwachen.

ISBN 978-3-940970-45-9
36 Seiten, Softcover, 9,00 Euro

Alexa Waschkau liest „Die Geschichte von dem Gespensterschiff“ in ihrem Podcast BlackSweetStories:

Band 31: Thomas Hardy

Der verdorrte Arm

Eine unheimliche Begegnung: Die Melkerin Rhoda Brook, einst vom reichen Farmer Lodge geschwängert und sitzengelassen, ist voller Eifersucht auf dessen frisch angetraute junge Frau, die ihr eines Nachts im Traum erscheint und ihr als höhnischer Inkubus auf der Brust hockt. Um sich von der Last zu befreien, packt Rhoda die Alpdruck-Gestalt beim Arm und schleudert sie von sich. Doch bestürzend: Kurz darauf zeigen sich am Arm der wirklichen Gertrude Lodge die Spuren von Rhoda’s Zugriff, und der Arm beginnt mehr und mehr zu verdorren. Zwar kennt der ‚Beschwörer Trendle‘ eine Heilmethode, doch die ist schauerlich. Und verhängnisvoll …

ISBN 978-3-940970-29-9
66 Seiten, Softcover, 9,00 Euro

Band 32: Johann Karl August Musäus

Liebestreue

»Zwischen der Leine und der Weser war gelegen die Grafschaft Hallermünd, vor Alters eine der vornehmsten unter den sächsischen Grafschaften.« So beginnt diese Geschichte des phantastischen Erzählers J. K. A. Musäus, und noch heute kann man im »Kleinen Deister« bei Eldagsen die Überreste von den »Mauren und Gewölbern« des weiland gräflichen Schlosses entdecken, wo einst die ebenso schöne wie empfindsame Gräfin Jutta residierte – bis unter Eulenruf und Hundegeheul das schauervoll geisterhafte Finale anbrach …

ISBN 978-3-940970-42-8
62 Seiten, Softcover, 9,00 Euro

Band 33: Nikolaj Gogol

Die Johannisnacht

In der Johannisnacht werden, dem slawischen Volksglauben zufolge, die Pflanzen und Bäume lebendig; und wo gar um Mitternacht der Farn aufblüht, darf man reiche Schätze im Erdreich vermuten, wie tief sie auch liegen mögen. Gleichzeitig werden aber auch gefährliche Kräfte wirksam – böse Geister, Hexen, Werwölfe, Zauberer oder Waldgeister, die in dieser Nacht ihr Unwesen besonders lebhaft treiben. Und ganz besonders lebhaft in dieser schaurigen Erzählung Nikolaj Gogols …

ISBN 978-3-940970-41-1
44 Seiten, Softcover, 9,00 Euro

Band 34: Oscar Wilde

Das Canterville-Gespenst

»Mit der enthusiastischen Egozentrik des wahren Künstlers ging der Geist seine gefeiertsten Vorführungen durch und lächelte sich bitter zu, als er sich seinen letzten Auftritt als ›Roter Ruben oder Der strangulierte Säugling‹ ins Gedächtnis zurückrief, sein début als ›Grausiger Gibeon, der Blutsauger vom Bexley-Moor‹, und die furore, die er eines einsamen Juniabends schlicht dadurch erregt hatte, daß er auf dem Rasentennis-Platz mit seinen eigenen Knochen Kegeln spielte. Und nach alledem mußten ein paar nichtswürdige moderne Amerikaner daherkommen und ihm das Schmieröl ›Morgenröte‹ anbieten und ihm Kissen an den Kopf schmeißen! Es war gänzlich untragbar!« (Oscar Wilde, Das Canterville-Gespenst)

ISBN 978-3-940970-25-1
70 Seiten, Softcover, 9,00 Euro

Band 35: Richard H. Barham

Ein eigentümlicher Vorgang im Leben des verstorbenen Dr. theol. Henry Harris

War es ein entsetzlicher Alptraum, wie die Schwester anfangs meint? War es die Wahnvorstellung einer Sterbenskranken, wie Pfarrer Harris zu wissen glaubt? Oder war die junge Mary Graham tatsächlich das Opfer Schwarzer Magie, als sie im Geist an einen fremden Ort »gerufen« und dort, im Studierzimmer ihres Verlobten, so teuflisch gequält wurde? Eines ist sicher: Als Doktor Harris nach Leyden reist, um seinem – im Duell verwundeten – Enkel beizustehen, erleidet er dort einen tödlichen Schock …

ISBN 978-3-940970-24-4
52 Seiten, Softcover, 9,00 Euro

Band 36: Alexandre Dumas (père)

Die Geschichte vom Kirchenräuber Artifaille

Ein alter Abbé namens Pierre Joseph Moulle, einundsechzig Jahre, Geistlicher an der Kirche Saint Sulpice, ist als Zeuge in einem Mordprozess geladen. In einer Abendgesellschaft, unter die sich auch ‚Alexandre Dumas père‘ gemischt hat, finden anschließend Gespräche über allerlei Okkultes und Gespenstisches statt. Dabei vertritt der Abbé die Theorie, ‚daß wir zwischen zwei unsichtbaren Welten leben. Die eine ist mit Dämonen, die andere mit himmlischen Geistern bevölkert‘. Seine Geschichte vom Kirchenräuber Artifaille zieht anschließend alle Register des Dämonischen, das in den Alltag eindringt.

ISBN 978-3-940970-23-7
40 Seiten, Softcover, 9,00 Euro

Band 37: James Hogg

George Dobson’s Droschkenfahrt zur Hölle

War es nur ein Alptraum, der den wackeren Droschkenkutscher George Dobson von Edinburgh aus geradewegs in die Hölle geführt hat und, schlimmer noch, für den nächsten Tag dorthin zurück befiehlt? Oder stand George tatsächlich in Kontakt mit den Geistern Verstorbener? Er selber glaubt fest an die Realität seiner Erlebnisse, während seine Frau Christy ob seines Berichts einen Lachanfall erleidet. Doch George findet das gar nicht komisch, und auch Christy vergeht das Lachen nur allzubald, während der Hausarzt Dr. Wood angesichts gewisser seltsamer Koinzidenzen zunehmend ins Grübeln gerät …

ISBN 978-3-940970-21-3
32 Seiten, Softcover, 9,00 Euro

Band 38: Ludwig Bechstein

Selinde

»Unter der Anhöhe, auf welcher die Trümmer des Schlosses Mühlberg noch immer dem nagenden Zahn der Zeit Trotz bieten, liegt der freundliche Marktflecken gleichen Namens, und in dem Orte selbst befindet sich eine Quelle, von den Einwohnern der ›Spring‹ genannt.« So friedlich beschreibt Ludwig Bechstein den thüringischen Schauplatz seiner Erzählung; doch mit der »krystallhellen« Brunnengrotte ist es nicht ganz geheuer, denn darin wohnt die Nymphe Selinde. Zumindest tat sie es, als die »Drei Gleichen«, die drei Bergschlösser zwischen Gotha und Arnstadt, noch in voller Pracht dastanden. Und als eines Abends der junge Ritter Alfred von Tannenwörth am Quell vorbeikam – – – (aber lesen Sie selber).

ISBN 978-3-940970-22-0
48 Seiten, Softcover, 9,00 Euro

Band 39: Amelia B. Edwards

Die Nachtkutsche der Nord-Post

»Die Wagenlampen … wurden jeden Moment größer und heller, und ich bildete mir sogar ein, ich könnte zwischen ihnen bereits den dunklen Umriß des Gefährts sehen. Es kam sehr schnell heran – und völlig geräuschlos, da der Schnee unter den Rädern fast ein Fuß hoch lag. Und nun wurde der Korpus des Fahrzeugs hinter den Lampen deutlich sichtbar. Er wirkte seltsam hoch. Mich überfiel ein plötzlicher Verdacht. War es möglich, daß ich in der Dunkelheit die Kreuzung passiert hatte, ohne den Wegweiser zu bemerken, und könnte dies eben jene Kutsche sein, die zu erreichen ich gekommen war?« Amelia B. Edwards, Die Nachtkutsche der Nord-Post

ISBN 978-3-944342-11-5
34 Seiten, Softcover, 9,00 Euro

Alexa Waschkau liest „Die Nachtkutsche der Nord-Post“ in ihrem Podcast BlackSweetStories:

Band 40: Hendrik Conscience

Die böse Hand

»Was Sie auch hören oder sehen mögen, seien Sie ohne Furcht! Das Herz, das da liegt, ist das Herz der Zauberhexe geworden; um zwölf Uhr, auf den Schlag, werde ich es mit der Stricknadel durchbohren. Dann werden Sie eine alte Frau mit Geheul erscheinen sehen; sie wird mich bitten und anflehen, die Nadel aus ihrem Herzen zu ziehen, aber ich werde es nicht eher tun, als bis sie die ›böse Hand‹ von Theresia auf diesen Hund hier gelegt hat. Ich sag’ Ihnen noch einmal, seien Sie ohne Furcht, was Sie auch hören oder sehen mögen!« Hendrik Conscience, Die böse Hand

ISBN 978-3-944342-13-9
40 Seiten, Softcover, 9,00 Euro